Jamie Cullum. Aber guckst Du bitte schön auch hier!
(Ich empfehle übrigens Nat King Cole zum stummen Yoga-Video unten. Skurril!)
Jamie Cullum. Aber guckst Du bitte schön auch hier!
(Ich empfehle übrigens Nat King Cole zum stummen Yoga-Video unten. Skurril!)
Deshalb gibt es in der Leere weder Form noch Empfindung, noch Denken, Impulse, Bewusstsein; weder Augen noch Ohren, noch Nase, Zunge, Körper, Geist; weder Farbe noch Klang, noch Geschmack, noch Berührung, noch einen Gegenstand des Denkens; weder einen Bereich des Sehens noch einen Bereich des Denkens; weder Unwissenheit noch ein Ende der Unwissenheit, weder Alter noch Tod, aber auch kein Ende des Alterns und des Sterbens; kein Leiden, keine Ursache des Leidens, kein Erlöschen, keinen Weg; keine Weisheit, keine Erleuchtung. Da es nichts zu erlangen gibt, leben die Bodhisattvas3 Prajnaparamita, und kein Hindernis ist in ihrem Geist. Kein Hindernis, keine Furcht.
(Aus dem Herz-Sutra Maha Prajna Paramita Hrydaya Sutra)Yoga ist der Zustand des Nichtdenkens und der Körperlosigkeit durch Verschmelzung des Menschen mit dem Atem. Meinte jedenfalls Helmut gestern im Workshop. Ich finde, das klingt attraktiv, und nun werde ich brav üben. Ich glaube zwar immer noch, dass gestern alle außer mir computeranimiert waren - der da oben auch! - aber das soll mir für heute egal sein.
Der Dom war unglaublich. Im 4. Jahrhundert wurde die größte christliche Kirche der Antike über einer alten Palastanlage erbaut. Das ist schon eindrucksvoll! Für die Fülle an Sehenswertem war er allerdings sehr schlecht dokumentiert. Und wahre Ehrfurcht wollte nicht aufkommen bei den allzu touristischen Fotojägern, die sich dort tummelten. Eine kleine Hochzeitsgesellschaft kam plötzlich reingelaufen - ich meine das "Laufen" wörtlich - und hetzte wohl organisiert von A nach B nach C, schoss überall zwei Fotos und ließ die Tore von außen wieder zu fallen. Das gleiche ernüchternde Spiel vor dem Hl. Rock. Ich wusste ja, dass Helena, die Mutter Konstantins, angeblich das wahre Kreuz und ebensolche Nägel gefunden und nach Trier gebracht haben soll. Die tunica Christi war mir dagegen neu. Also nichts wie hin! Zum ersten Mal schriftlich für Trier erwähnt wird der Rock im 12. Jahrhundert in den Gesta Treverorum. Das ist ein wenig heikel, da es natürlich glaubwürdiger erschiene, lägen keine 800 Jahre zwischen Translation der Reliquie und schriftlichem Hinweis. Diese Relique ist jedenfalls in einem eigenen Schrein in einem separaten Raum so aufgestellt, dass man oben auf einer Brüstung stehend in diesen Raum hinein schauen kann. Wozu die Gebetsbank vor der Glasscheibe dient, ist nicht überliefert. Schließlich wäre man da für ein Foto viel zu nah dran!

Zum Glück haben die alten Römer vorgesorgt und so konnte ich den schicken Pfeilen folgen, die mich an allen relevanten Abzweigungen ins Amphitheater locken wollten. Oberirdisch in 500 m Entfernung. Unterirdisch? Nix wie raus hier!


Und genieße die Aussicht:



Irgendwie auch nicht motivierend, oder? Aber erstaunlich: Während es mir das ganze letzte Jahr nicht gelungen war, meinen Router derart zu konfigurieren, dass ich auch vom Bett aus noch bequem drahtlos ins Netz komme – natürlich nur zum Arbeiten! –, klappte das hier draußen innerhalb von Sekunden. Gleich morgen werde ich mich auf die Suche nach dem Technikmuseum um die Ecke machen, das den tausendjährigen Router ausstellt, mit dem ich jetzt – bestimmt total illegal, hehe! – in Freude verbunden bin. Oder warum sonst hätte mich das Laden dieser Bilder eine gute halbe Stunde kosten sollen?
Das Schöne am Lektorieren ist ja, dass man so viel dabei lernt. Allerdings erst nach einer manchmal langen Frustrationsphase. Nehmen wir einmal das Thema Mode. Da gibt es Dinge, über deren Sinn oder Ästhetik ich gar nicht mal streiten will. Aber: Wie nennt man das dann? Was macht man, wenn aus dem bekannten Lätzchen plötzlich ein sprachliches Detail der Designerbluse wird? Wie hat sich der traditionelle Arbeitskittel zu Kleidchen oder Jacke gewandelt? Und wieviele Bezeichnungen für Saumlängen und -verarbeitungen braucht die Welt?
wrang ich im Dienste an Umwelt und Technik den Duden aus und polierte Satzzeichen. Rückmeldungen meiner Auftraggeber wie "Das ist so korrekt übersetzt. Drum lassen wir es stehen, auch wenn es nicht verständlich ist!" konterte ich mit meiner neuen Gelassenheit des Alters, die nicht unerheblich gestützt wurde durch schöne Geschenke!