Sonntag, 31. August 2008

Tendre est la nuit / Read more books


Am Freitag hat Oliver zusammen mit Claus Richter eine Ausstellung im Raum von Marietta eröffnet. Es geht um den Informationsgehalt von Kommunikation - oder den kommunikativen Wert von Information? Oder die Kunst im Diskurs (damit das böse Wort doch noch fällt) mit dem medialen Raum? Am besten gefallen hat mir nämlich die Idee mit den verschiedenen Pressetexten, die ganz wunderbar die sprachlichen Platitüden und Versatzstücke entlarven, die beim Lesen nicht weniger weh tun, nur weil man gelernt hat, dass man mit ihnen rechnen muss. Ein schöner Gedanke, dass Besucher unterschiedliche Texte lesen und dann beim Versuch, sich darüber auszutauschen, völlig verwirrt voreinander stehen. Verwirren dürften auch die nachgesprochenen Supermarktdurchsagen, die in größerem Abstand plötzlich durch den Raum schallen und selbst den Ausstellungsmachern noch am nächsten Tag ein schelmisch-zufriedenes Grinsen abgenötigt haben. Das wiederum passte auch zu dem Sternenregen, der aus den Geschenkpaketen aufstieg oder der lustig gestreiften Markise, die so manchen Passanten zu der Frage bewegt haben soll, ob es denn da auch Eis gäbe.

Naja, und was ich auch immer ganz schick finde, ist, wenn ich in einer Ausstellung Dinge sehe, die ich aus dem Umfeld des Künstlers kenne (Hasse jehört, Olli, nu bisse enne Künstler. Und sogar einer mit nem Umfeld!). Ich sag aber nicht, was ich meine. Hingehen und raten! Noch bis zum 12. Oktober.

Keine Kommentare: