Sonntag, 3. Februar 2008

Bava

Gestern habe ich dem Maestro gehuldigt: Mario Bava.

Wer sich fragt, warum man Blut und Obsessionen, Tod und Horror nicht auch mit Ästhetik und psychologischem Interesse verbinden kann, der sollte sich anschauen, was Bava jenseits von gängigen Klischees der Dracula- oder Hexenmythen und lange vor dem etablierten Splatterfilm geschaffen hat.

Das hier sind meine drei Schätze:

Das sieht nach billigem Trash aus? Stimmt. Soll es ja auch, denn Bava wird als Begründer des Giallo-Genres gehandelt - ein Name, der sich von der gelben Farbe der italienischen Groschenromane herleitet. Dabei zeichnen sich die Filme vor allem durch eine beklemmende Atmosphäre aus, die viel ruhiger und nachvollziehbarer bleibt als in ihren modernen Ablegern. Die Farben sind ein Traum und die Gewalt erhält einen Hintergrund, den man nicht immer hätte sehen wollen, zeigt er einem doch so manche Obsession, die weit weniger abwegig ist als die strähnighaarige Besessene mit blutunterlaufenen Augen, die rückwärts die Wände hochkrabbelt und von Satan fabuliert.

Schaut euch das an!



Mein absoluter Favorit bisher ist "Lisa und der Teufel". Da dieser Film es in der ursprünglichen Fassung nicht in die Kinos geschafft hat, gibt es leider nur einen unfertigen Trailer, der dem Film nicht gerecht wird und es auch nicht in meinen Blog schaffen soll.

Wem so ein Film vor die Füße fällt und wer merkt, dass ihm das gefällt: Es gibt auch die Bava-Box Vol. 1 & 2 mit den jeweils am wenigsten gekürzten (auffindbaren) Fassungen der Filme. Kaufen! Und bei Nichtgefallen mir schenken!

1 Kommentar:

Andreas hat gesagt…

Gewalt, Blut, Horror, aber bitte ästethisch. Notiert, Frau Bargenda, notiert...