Freitag, 30. Januar 2009

Kein Tag für Sinnfragen

Wie etwa:

Warum bin ich an einem Freitagabend schon um 22:30 Uhr zu Hause?
Warum muss ich erst mitten in der Ausstellung stehen, um mir Gedanken zu machen, wer das eigentlich sind, diese Sonic Youth und warum ich da hingehe?
Warum sehe ich interessante verpasste Anrufe erst, wenn ich schon im Taxi sitze?
Warum behauptet der Glückskeks, nicht ich, sondern das Universum würde mein Leben leiten?
Und warum verhindert das Universum dann nicht solche Nachrichten auf meinem Anrufbeantworter: "Frau Bargenda, schauen Sie auf Seite eins und schämen Sie sich!"
Und wie kann man den Humor nicht erkennen, der im falsch geschriebenen Namen des Kunden ganz oben auf dem Titelblatt liegt?!

Ganz sicher kein Tag für Sinnfragen.

Wo ist sie, die berühmte "comfort zone"? Für den Anfang wäre das zum Beispiel die Arbeitswohlfühlzone, in der man nicht irgendwann nachts durch die natürlich vom Kunden auch recht spät abgegebenen Texte prescht, um dann derartig dumm-blinde Patzer zu produzieren. Die Lösung scheint einfach: Wer Aufträge ablehnt, damit er Zeit hat, um solche Fehler zu vermeiden, hat auch weniger Aufträge, in denen er Fehler produzieren kann. Vielleicht lasse ich also das Lektorat und übersetze nur noch, damit die anderen überlasteten Lektoren dann ihrerseits die Fehler in meinen Texten übersehen können. Vielleicht bin ich aber auch nur zu lange im gleichen Trott und alles gehört wieder gründlich durchgeschüttelt. Ein Plan muss her.

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