Samstag, 23. Februar 2008

Der süßeste Kuss

Weil mir Judie Sill grade die Nachtschicht versüßt ...
Ich hoffe, es geht euch allen gut, da draußen.



Und wenn wir schon im Plattenregal sitzen, unbedingt auch das hier!



Ohh me prittie wan!


Montag, 18. Februar 2008

Today's Pearl of Wisdom: das Wurstfagott!


Das Wurstfagott (auch: Barockrankett) unterscheidet sich erheblich vom Renaissancerankett (auch: Sülzfagott). Es entspricht, was das Röhrenende und das Anblasrohr betrifft, einem Fagott, das durch die vom Sülzfagott ererbte Innenbohrung stark komprimiert ist. Auffällig ist, dass das Wurstfagott am anderen Ende der Röhre angeblasen wird. Das "Türmchen" stellt nun das Röhrenende, also den Schallbecher dar, während das Anblasrohr aus dem "Umgang" schräg herausragt. Die Innenbohrung des Instruments ist im Inneren des Instruments zehnfach gewunden. Wegen des Anblasrohres kann das Wurstfagott (auch Büchsenfagott = frz. cervelaf) beim Spiel senkrecht gehalten oder auch auf einen Tisch gestellt werden.

Dienstag, 12. Februar 2008

Ich will das umtauschen!

Aufgewacht und mit beiden Beinen im See gestanden, der über Nacht von der Waschmaschine in mein Büro migriert ist. Verluste: ein Lebensvorrat an Briefumschlägen, die richtige Richtung meiner Mundwinkel und zwei Ordner (bestimmt!) überlebenswichtiger handschriftlich(gewesen)er Notizen für meine Dissertation.

Weg gewesen, zurück gekommen und ein Angebot für einen tollen Auftrag geschrieben. Ungefragt vom Auftraggeber "inflationsbedingt" zwei Euro mehr für die Seite geschenkt gekriegt.

SO ERNIEDRIGEND!

Mittwoch, 6. Februar 2008

Kleines Nachtgeleit

Jeder Mensch sollte den Anspruch haben, von einem anderen Menschen geliebt zu werden. Per Verwaltungsakt.

Natürlich würden die Ämter ein bis dahin unbekanntes Aufkommen an Beschwerden zu bewältigen haben, aber die Vorteile wären doch nicht zu übersehen. Neben dem Zufallsprodukt einer erfolgreichen Vermittlungsquote von 3,79 % würde auch den Fehlvermittelten und Rückläufern die quälende Sehnsucht nach dem Unerreichbaren, plötzlich allzu herb in die Nase steigenden Nahen aufs Eindringlichste genommen.

Gelassenheit und Ruhe sähe unser Land, Konzentration nicht mehr auf Rosensträucher und Wolkenkuckucksheime, sondern auf die Geschäfte des täglichen Lebens. Unter Jubel würden wir Zeugen einer steigenden Produktivität, welche, nebst einer kaum auf dem finanziellen Seismographen ausschlagenden Steuererhöhung, die Kosten der Beschwerdeabteilung leicht aufzufangen in der Lage wäre.

Vorfreude und Erleichterung - sonst spüre ich nichts, hier auf dem grauen Behördengang, vor mir das silbrige Kästchen mit den erlösenden Wartemärkchen zum Glück. Und wie sich der abgeschlagene Nagellack meines rechten Zeigefingers auf den billigen roten Plastikknopf presst, begreife ich endlich. Meine Marken jedenfalls werden immer die Zahl 23 tragen. Keinesfalls 42, aber vielleicht 666, oder ...

Ich will das auch!

Dienstag, 5. Februar 2008

Fräulein Phyllis

"Die rothaarige Phyllis ist um die 40 und lebt noch immer bei ihrer Mutter.
Sie jobbt für ein Taschengeld und quält gelangweilt ihre Katze." (tv info)

Oh mein Gott. Ich bin ein Klischee aus einem Frauenfilm.
Morgen ess ich mein Tellerchen leer und dann wird alles anders!

Sonntag, 3. Februar 2008

Bava

Gestern habe ich dem Maestro gehuldigt: Mario Bava.

Wer sich fragt, warum man Blut und Obsessionen, Tod und Horror nicht auch mit Ästhetik und psychologischem Interesse verbinden kann, der sollte sich anschauen, was Bava jenseits von gängigen Klischees der Dracula- oder Hexenmythen und lange vor dem etablierten Splatterfilm geschaffen hat.

Das hier sind meine drei Schätze:

Das sieht nach billigem Trash aus? Stimmt. Soll es ja auch, denn Bava wird als Begründer des Giallo-Genres gehandelt - ein Name, der sich von der gelben Farbe der italienischen Groschenromane herleitet. Dabei zeichnen sich die Filme vor allem durch eine beklemmende Atmosphäre aus, die viel ruhiger und nachvollziehbarer bleibt als in ihren modernen Ablegern. Die Farben sind ein Traum und die Gewalt erhält einen Hintergrund, den man nicht immer hätte sehen wollen, zeigt er einem doch so manche Obsession, die weit weniger abwegig ist als die strähnighaarige Besessene mit blutunterlaufenen Augen, die rückwärts die Wände hochkrabbelt und von Satan fabuliert.

Schaut euch das an!



Mein absoluter Favorit bisher ist "Lisa und der Teufel". Da dieser Film es in der ursprünglichen Fassung nicht in die Kinos geschafft hat, gibt es leider nur einen unfertigen Trailer, der dem Film nicht gerecht wird und es auch nicht in meinen Blog schaffen soll.

Wem so ein Film vor die Füße fällt und wer merkt, dass ihm das gefällt: Es gibt auch die Bava-Box Vol. 1 & 2 mit den jeweils am wenigsten gekürzten (auffindbaren) Fassungen der Filme. Kaufen! Und bei Nichtgefallen mir schenken!